Der Chinesische Tierkreis

Der chinesische Tierkreis folgt dem chinesischen Mondkalender. Er betrachtet aber nicht nur Die 24 chinesischen Monate und die Geburtsstunde, sondern folgt darüber hinaus einem 12-Jahreszyklus, der wiederum jeweils einem der fünf Elemente zugeordnet ist. Somit ergibt sich ein grunsätzlicher Beobachtungszeitraum von wenigstens 60 Jahren. Das chinesische Jahr beginnt immer mit dem 2. Neumond nach der Wintersonnenwende. Die Tage des westlichen Jahres also, die vor dieser liegen, zählen im Tierkreis jeweils noch zum Vorjahr.

Hierin, wie auch in der Bewertung und den daraus folgenden Empfehlungen gibt es
wiederum sowohl regionale, als auch traditionsbedingte Unterschiede, wie beim Feng-Shui.

An dieser Stelle also nur einen kurzen Überblick:

 

 

RatteDie Ratte symbolisiert nächtliches und heimliches Wirken und steht in Verbindung mit Geld und Fruchtbarkeit. Mit ihrem Charme und ihrer List symbolisiert sie eine bestimmte Form der Weisheit. Das erscheinen einer Ratte im Hause gilt in China zunächst als positives Ohmen, denn eine Ratte lebt nicht in Armut. Aus diesem Grund darf in China niemand eine Ratte töten, da sich mit ihrem verschwinden das Glück abwenden könnte. Sie steht sowohl für Weitblick, Intelligenz, ein bißchen Prophetie, als auch für hemmungslose Leidenschaft und Skrupellosigkeit.

BueffelDer Büffel steht in der Mythologie für den wertvollen Helfer des Bauern, für die Kälte und die Kraft, über die bösen Geister des Wassers zu herrschen und sie zu vertreiben. Sein festes Element ist das Wasser. Die Sanftmut und eine gewisse Unbekümmertheit verleihen ihm eine kontemplative Ausstrahlung. Als Albino steht er für Langlebigkeit; man sagt, ein weißer Büffel werde tausend Jahre alt. Er steht für Bodenständigkeit, Tradition und Zuverlässigkeit. Der große Weise Lao-Tse wurde gern auf einem Büffel reitend dargestellt. Man sollte einen Büffel allerdings nicht reizen und ihm besser fernbleiben, wenn er „rot sieht“.

TigerDer Tiger steht in der Mythologie für den Schutz vor bösen Mächten. Zur Abwehr böser Mächte tragen z.B. oftmals kleine Kinder rote Hauben mit zwei Ohren, die den Tiger darstellen sollen. Das Wort „Tiger“ verbindet man in China mit dem Gedanken an die glückbringenden und guten Seiten des Wesens der Dinge. Die fünf Tiger sind in China die Wächter der Himmelsrichtungen und der Mitte, des „Tai-Chi“. Gleichzeitig steht der Tiger für Führungsanspruch und Machtgier.

HaseDer Hase, oder auch Die Katze steht in der Mythologie für den Mond. Ähnlich wie dieser taucht er/sie auf und verschwindet wieder. Im Taoismus wurde der Hase zum Tier, das im Schatten der Feigenbäume die Essenzen der Unsterblichkeit braut, indem er Kräuter in einem Mörser zerstampft. Der Hase gilt als Beschützer der Verliebten, kann jedoch auch ein Symbol lockerer Sitten sein. Yan Tcho-Keng-Lu schrieb dazu einmal: „Die jungen Mädchen führen sich fast ständig auf, wie weibliche Kaninchen, die in den Mond schauen…“

Ein weißer Hase gilt immer als günstiges Vorzeichen. In jedem Fall ist die Katze, oder auch der chinesische Hase ein Einzelgänger.

DracheDer Drache ist das Symbol des kaiserlichen China, denn er spielt die Rolle, die dem Sohn des Himmels zukommt, welcher über die Wasser die, Berge, den Himmel und die Erde waltet. Er ist der Herr des Donners und des Regens, reitet auf den Wolken und kann nach eigenem Willen seine Gestalt verwandeln oder sich sichtbar machen. Wenn die Dürre wütet, errichtet man ein Bild des Drachen, und es wird zu regnen anfangen. Fliegende Drachen sind Zeichen der Unsterblichkeit. Huang – Ti ritt auf dem Rücken eines Drachen, um die Mächte des Bösen zu besiegen. Ein vom Himmel gesandter Drache wies Yu dem Großem den wahren Weg, damit er die alles überflutenden Wasser in Flüsse betten und so die Welt ordnen konnte. Der Drache ist ein ambivalentes Wesen. Als gleichermaßen günstiges und zerstörerisches Zeichen birgt er auch die Schattenseite in sich, die der Drachenheld besiegen muß, um sich auf dem Großen Wege zu verwirklichen.

SchlangeIm Gegensatz zur westlichen Tradition haftet der Mythologie der Schlange in China nichts teuflisches oder Böses an, denn der Taoismus unterscheidet nicht in der Weise zwischen „Gut und Böse“, wie wir dies im Westen kennen. Vielmehr gilt die Schlange als Glückssymbol, ähnlich, wie der Drache. Sie ist allerdings weniger exzentrisch als dieser, welches ebenfalls als angenehm empfunden wird. Sie symnolisiert Reichtum, Klugheit und Scharfblick. Letzteres deshalb, weil sie im Dunkel lebt. Nach Belieben kann sie in verschiedener Gestalt auftreten, Insofern tut der Weise gut daran, sie in Ehren zu halten und vor allem nicht zu hintergehen, damit sie Glück und keinen Schaden bringt. Nistet eine Schlange im Keller eines Hauses, so wird man dies als Omen für Glück und Wohlstand betrachten, sofern sie niemals gestört wird… Sie gilt als Symbol der Fruchtbarkeit und ist im Tantrismus das Symbol für die „Kundalini-Energie“

PferdDie chinesische Mythologie besagt, daß das Pferd von seiner Intuition zu den tiefen Wassern getrieben wird, wo es mit der Schlange verborgene Wege beschreitet. Ihm soll die Macht der Worte gegeben sein und es ist immer auf der Suche nach Wissen.Mühelos tritt es aus der Nacht in den Tag und aus dem Leben in den Tod; es symbolisiert die Verbindung der Gegensätze sowie die Macht zum Leben und Fortdauern in einer Dimension, die über das Vorstellungsvermögen des gewöhnlichen Menschen hinausgeht.

ZiegeDie Ziege steht in der Mythologie für Phantasie und Geschmack, sowie für Kaprizen und Eigensinn. Sie versteht es immer wieder sich mit unwiderstehlichem Charme aushalten zu lassen, denn Arbeit oder Verantwortung ist nicht ihre Sache. Dafür bringt sie Lebensart, den Sinn für das Schöne und Außergewöhnliche, sowie ihre gutwillige Treue mit, sofern die „Weide“ fett ist. Sie ist materiell orientiert und meißt ein großer Pessimist.

 

AffeDer Affe steht in der Mythologie für List und Einfallsreichtum. In der Legende stahl er den Göttern den Apfel der Unsterblichkeit, der ihn selbst in den unmöglichsten Situationen unverwundbar macht. Er sei, so die Legende, in einem Fluß ertrunken, um auf dem Grund einen Palast vorzufinden, in dem er sich zum König krönen ließ. Prestige und Reichtum sind ihm wichtig, nicht aber so wichtig, daß sie seiner ständigen Suche nach den Grundprinzipien des Lebens und des Todes im Wege sein könnten. Seither wird der Affe gefürchtet… sogar von den Göttern.

HahnDer Hahn steht in der Mythologie für die fünf Tugenden: die bürgerliche, die kämpferische, den Mut, die Güte und die Zuverlässigkeit. Im Chinesischen steht das Zeichen „KI“ für den Hahn und bedeutet „glückbringend“. Sein Roter Kamm vertreibt böse Einflüsse, daher trägt die Braut zur Hochzeit Rot. Während er den nahenden Morgen herauskräht, verscheucht er die bösen Geister der Nacht. Manchmal wird bei Beerdigungen ein weißer Hahn auf den Sarg gesetzt, um die Seele des Verstorbenen zunächst in seinem Körper aufzunehmen, bevor sie sich auf die Wanderung zu anderen, höheren Formen begibt. Der Hahn ist eitel, ein Pedant, ggf. ein Schwätzer und/oder Angeber, lehrmeisterlich und unter Umständen kurzsichtig. er liebt prunkvolle Aufzüge und kann sich allerdings im Notfall auch von wenigen Körnern nähren. In jedem Fall ist er offen und ehrlich, mutig, talentiert, elegant, abenteuerlustig, enthusiastisch und sehr fleißig.

HundDer Hund ist ein sehr bedeutsames Symbol, da er vielleicht der Ursprung der Chinesen selbst gewesen sein könnte. Im Unterschied dazu steht das Symbol des „Strohhundes“, welches nach Gebrauch zerstört wird. Lao-Tse war der Auffassung, daß dieser Brauch dem Weisen zeige, daß man sich in dieser Welt nicht an Dinge klammern solle. Der Gegensatz zum unsterblichen Hund ist der blind und taub, mit einem dicken Fell geborene Hund, der lediglich das Chaos verkörpert. Er ist ein Moralapostel, ängstlich, pessimistisch und doch von unglaublicher Sturheit. Dagegen kennt die Loyalität des Hundes schier keine Grenzen. Er verkörpert den Gerechtigkeitssinn und die Ordnung. Er ist edel, zuverlässig, selbstlos, unparteiisch, scharfsinnig, diskret, intelligent und philosophisch. Sein Wesen ahnt manchmal das Schicksal vorraus, welches ihn allerdings zum Sarkasmus verleitet oder eventuell gar zum Zyniker werden läßt.

schweinDas Schwein steht in der Mythologie für eine doppelte Gestalt. Zum einen symbolisiert es Mut und Intelligenz, zum anderen im Zentrum des Buddhistischen Lebensrades die schwarze Gestalt von Dummheit und Leidenschaft. Im Volksglauben steht das Schwein für Wohlstand, wenn es gekauft wird. Dringt aber ein Wildschwein ein, so ist dies ein Omen für künftige Zerstörung, Verarmung und Chaos. Gebändigte Intelligenz kann ertragreich sein, zügellose dagegen wird zum Zeichen moralischer Verworfenheit…